Mispeln – Da bin ich jetzt um eine Erfahrung reicher

reife und unreife Mispeln
reife und unreife Mispeln

Seit einigen Jahren habe ich einen Mispelbaum im Garten. Die Früchte habe ich aber noch nie verwertet. Bislang waren sie als Naschzeug für Igel, Hasen und Mäusen am Boden gelegen. In diesem Jahr habe ich mich mal an diese uralte Frucht herangetraut.

Die Früchte, die von alleine vom Baum gefallen sind, habe ich aufgehoben und luftig auf der Terrasse gelagert. Kurz vor einem angesagtem Sturm habe ich dann mal am Stamm geschüttelt. Die Früchte purzelten nur so herunter. Das ergab eine reichliche Ernte. Allerdings, so hatte ich gelesen, sollten die Früchte dem Frost ausgesetzt sein. Also habe ich die gesamte Ernte auf der Terrasse wiedermals gelagert und ein paar Tage dem Frost ausgesetzt. Als ich sie in die Küche geholt habe, waren die teilweise noch durchgefroren.

Auf dem Bild sieht man schön den Unterschied. Die linken Früchte sehen relativ makellos aus, die rechten sind verdatscht, matschig und sehen eigentlich so aus, als wenn man sie nicht mehr verwerten kann. Das zu denken, war mein Fehler.

Igitt, bäh, pfui

Ich habe die makellosen Früchte in meinen Entsaftertopf getan und auch etwa zwei Liter Fruchtsaft gewonnen. Bäh, war das fies. Voller Gerbsäure. So wie unreife Walnüsse, bitter, igitt. Den Saft habe ich sofort weggekippt.

Legger…

Dann der Versuch mit den matschigen Exemplaren. Mit denen, die niemals einer EU-Verordnung standhalten würden. Und ja, das waren die richtigen. Auch hier habe ich Saft gewonnen. Der schmeckte leicht nach Pfirsich oder Aprikosen, samtig, zart und voll fruchtig. Aus den Früchten, die oben im Entsafter lagen, habe ich Mus gewonnen. Einmal durch die Flotte Lotte und es kam eine gute Portion Mus zusammen.

Leider war ich zu übereifrig. Ich hatte bereits alle Früchte, die makellosen und die matschigen, in Viertel geschnitten, um sie für den Entsafter vorzubereiten. So blieb mir nichts anderes übrig, als die makellosen, noch nicht reifen, auf den Kompost zu geben.

Für nächstes Jahr bin ich schlauer: Ich warte ab, bis die Früchte von selber abfallen, sammele sie auf und lasse sie dann wirklich so lange nachreifen, bis alle matschig und unansehlich sind.

Aus meiner diesjährigen Ausbeute habe ich Mispelgelee und Mispelmus gemacht.

 

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